Presse

Im Folgenden einige Presseberichte/-stimmen/-artikel. Sortierung erfolgt nach Datum- aktuellsten zuerst.
[Diese Seite befindet sich noch im Aufbau. Wir bitten um Ihr Verständnis bezüglich der Urheberrechtsbestimmung. Falls sie ein Copyright Problem entdecken, bitten wir Sie, uns über dieses unverzüglich zu informieren. Die folgenden Texte sind ausschließlich Zitate aus Online-Medien, wir übernehmen für den Inhalt und die Aktualität der Seiten keine Verantwortung. ]

13.04.2014

Poetry Slam ist der Dichterwettstreit, bei dem Akteure eigene Texte vortragen und beim Publikum zu punkten versuchen. Der Dichterwettbewerb ist in Wolfen im Frauenzentrum zu Hause. Regelmäßig organisiert dort der Verein „Frauen helfen Frauen“ in Zusammenarbeit mit Tobias Glufke aus Halle die wortgewaltigen Wettbewerbe.
Am Sonnabend machte Poetry Slam im Wolfener Kino Station. Der Wettstreit war Teil der Kulturreihe „Projektionsfläche“. Mit ihr will die Künstlergemeinschaft „Gebäude 6“ und der Bürgerverein Wolfen-Altstadt-Süd auf das Kino aufmerksam machen.
Den Poetry Slam entschied die Hallenserin Josephine von Blütenstaub für sich.
(Quelle: Mitteldeutsche Zeitung- Bitterfeld/Wolfen, hier)
Dichterwettstreit im Filmtheater


Am 12. April 2014 veranstalteten die Künstlergemeinschaft „Gebäude 6“, in Zusammenarbeit mit dem „Bürgerverein Wolfen – Altstadt – Süd“  aus der Veranstaltungsreihe „Projektionsfläche Filmtheater“,   Poetry Slam unter dem Motto "Lass uns reden" im Filmtheater Wolfen. Auf der Bühne standen bei dem Dichterwettstreit fünf Poetry Slamme, die unter anderem aus Berlin, Hamburg oder Leipzig nach Wolfen kamen. Unter ihnen war auch der 90-jährige Rudi Verger, der  ältester Slammer Deutschlands.
Am Ende hatte die Hallenserin Josephine von Blütenstaub in der „Dichterschlacht“ die Nase in Wolfen vorn.
(Quelle: Bitterfelder Spatz, hier)


„Hallo. Hier bin ich.“ Rudi Berger ist angekommen im Wolfener Kino. In der braunen Aktentasche stecken seine Bücher. „Mal sehen, was wird.“ Denn Berger will sich beweisen beim Wettstreit der Dichter. Der geht am Samstag im Rahmen der Kulturreihe „Projektionsfläche“ im altehrwürdigen Lichtspielhaus über die Bühne. Der Thüringer liebt den Poetry Slam und ist wahrscheinlich einer der ungewöhnlichsten Teilnehmer: 90 Jahre hat Berger erlebt und ist damit vielleicht einer der ältesten Slammer im Land.
Poetry Slam ist ein Vortragswettbewerb, bei dem selbst geschriebene Texte innerhalb einer bestimmten Zeit vorgetragen werden. Die Zuhörer küren anschließend den Sieger. Ausschlaggebend ist, dass der Vortrag auch durch das Spiel von Mimik und Gestik gewinnt, dass sich der Vortragende also in Szene setzt. Genau das ist es, was Bergers Lebensgeister weckt. Ihn faszinieren die Kraft der Worte und das Taktieren. „Was soll ich lesen? Politisches oder Erotisches? Ich habe mich für Politik entschieden.“ Mit einem Augenzwinkern sagt er das. Humor muss sein. Der Thüringer schwingt sich natürlich mit Erotik auf die Bühne im Kino.
Vorbei die Zeit, als sie mit allem lockte.

Zeit ist relativ und der Mann der Worte ein besonders eifriger Schreiber. Der Thüringer ist zufrieden mit seinem Leben. Er hat Möbeltischler gelernt, war Meister, Lehrausbilder und verdiente als Journalist seine Brötchen. Geschrieben hat er immer schon. „Seit 60 Jahren“, erzählt Berger und stockt. „Vielleicht sind es 70 Jahre.“ Zeit ist relativ und der Mann der Worte ein besonders eifriger Schreiber. Aus der Ruhe bringt ihn nichts mehr. Er hat zwei Romane zu Papier gebracht, zahlreiche Gedichte geschrieben und Erzählungen verfasst. Einen neuen Band hat er erst zur Leipziger Buchmesse in Umlauf gebracht. Und der Slammer hat noch Ideen für die nächsten Jahre.
Die anderen Literaten: sechs oder sieben Jahrzehnte jünger als er. Rudi Berger weiß um die Herausforderung. Immerhin ist er auch dem Publikum um Dutzende Jahre voraus. „Die haben alle ein anderes Lebensumfeld, andere Ideen.“ Dennoch will es Rudi wissen. Er will auf die Bühne und macht es sich bequem auf dem Sofa im Rampenlicht. Berger ist als Dritter an der Reihe in der ersten Runde des Poetry Slams. Noch ist Zeit zum Zuhören. Die Band schlägt eine andere Richtung ein als Berger sie bevorzugt. „Tree“ singen auf Englisch. Aber: Na und? Jeder darf nach seiner Fasson glücklich werden.
Berger ist an der Reihe: Er berichtet vom Albtraum eines Mannes. Die Frau ist weg. Vorbei die Zeit, als sie mit allem lockte, womit eine Frau zu verlocken mag. Erotik darf nach Lesart des Thüringers ruhig etwas derber sein. Er liest, er nuschelt, er schaut. Applaus gibt es jede Menge für den durchaus schlüpfrigen Text. Erotik kommt an. Politik hat es schwer. Berger schlägt sich wacker in der Dichterschlacht. Ins Finale schafft er es nicht. „Na und?“ Der nächste Slam kommt garantiert. „Ich bin dabei.“
Denn mit 90 Jahren zu Hause zu sitzen, kommt für Berger nicht in Frage. Warum auch? „Auf der Autobahn rollt es.“ Immer wieder schwingt sich der Mann in Langenwetzendorf in seinen Wagen und fährt dorthin, wo die Jugend ist. „Da fühle ich mich einfach hingezogen.“ Rudi Berger liebt den Wettstreit mit anderen Schöngeistern, fährt nach Wolfen und gleich nach dem Slam zurück nach Thüringen. Ausruhen ist später.
Er will weiter durchstarten und beobachtet die Welt genau. Als junger Mann hat er den Krieg erlebt und wurde zum Kriegsgegner. In seinem Buch „Laura“ beispielsweise lässt der Thüringer seine Heldin alles durchleben. Sie verliert den Mann im Krieg, dann den Sohn. Und schließlich zieht der Enkel mit der Bundeswehr ins Ausland. Mit Sorge blickt Berger auf das Hier und Jetzt. „Die selben Feindbilder wie damals. Und wieder feine Herren, die sagen, wer wohin marschieren muss“. Er will den Teufel nicht an die Wand malen. „Aber ich werde nicht ruhig sein und weiter Antikriegstexte schreiben.“
(Quelle: Mitteldeutsche Zeitung, Bitterfeld/Wolfen, hier)

08.02.2014

Köthen: Poetry Slam etabliert sich

(Video-Bericht zum 2. Poetry Slam in Köthen am 08.02.2014 im Rockster 73)

30.09.2013



Poetry Slam, die moderne Form des jahrtausendealten Dichterwettstreits, erreicht die Lutherstadt. Am 3. Oktober wird dort erstmals um die Wette gelesen. Erwartet werden unter anderem Szene-Größen wie Temye Tesfu und Wolf Hogekamp, der Urvater der deutschen Slam-Szene. Die Veranstalter sind offen für weitere Teilnehmer. „Natürlich kann noch jeder, der möchte, dabei sein“, sagte Tobias Glufke der MZ.

Glufkes Verein „HALternativ“ hat das ursprünglich aus den USA stammende und zumeist in Großstädten angesiedelte Format bereits erfolgreich in mehreren sachsen-anhaltischen Städten etabliert, darunter etwa auch im kleinen Wolfen. Die Veranstaltung beginnt am Donnerstag um 20 Uhr in der „Phönix Theaterwelt“ an der Wichernstraße. Man hoffe durch Poetry Slam verstärkt jüngeres Publikum ins Haus zu holen, so Frank Beyer vom Förderverein der Phönix Theaterwelt.


(Quelle: Mitteldeutsche Zeitung, Wittenberg/Gräfenheinichen, hier)

27.09.2013


Stadtfeld-Ost l "Poetry Slam" heißt neudeutsch der moderne Dichterwettstreit, der seit Jahren eine große Fangemeinde begeistert. Nachwuchsschriftsteller und Hobbypoeten tragen ihre selbst geschriebenen Texte vor Publikum vor, selbiges stimmt anschließend über den Beitrag ab. Von Vorteil ist dabei eine entsprechende extrovertierte Vorstellung. Wer stur vom Blatt abliest, hat wenig Chancen.
Die besten "Slammer" zwischen Arendsee und Zeitz treten heute Abend zum Finale der Landesmeisterschaft Sachsen-Anhalt an. In den Vorrunden dafür qualifizieren konnten sich Jan-Hendrik Heyne (Wortwäsche Magdeburg), Friederike Schmid (Schlagworte Halle), Josephine von Blütenstaub (Regioslam/ Schlagworte Halle), David Klienth (Poetry Slam Dessau), Lilly Hasselblatt (U-20 Slam Magdeburg), Sebastian Pietzonka (Poetry Slam Merseburg) und Mars Behrens (Regioslam/Wortwäsche Magdeburg).
Ebenfalls antreten wird auch Tom Schildhauer. Der gebürtige Dessauer ist Titelverteidiger und war in den vergangenen drei Jahren Landesmeister. Er tritt mit seinem Soloprogramm "live.exe" inzwischen deutschlandweit auf.
Der Gewinner des heutigen Landesfinales darf sich fortan nicht nur Landesmeister nennen. Er oder sie wird das Land Sachsen-Anhalt bei den diesjährigen deutschsprachigen Meisterschaften in Bielefeld vertreten.
Michael Ebeling, Volker Strübing und das Team L.S.D. treten als Gäste auf, Singer/Songwriter "Spaceman Spiff" sorgt für die Klangkulisse und Björn Högsdal und Tobias Glufke führen durch den Abend. Das vom "HALternativ"-Verein organisierte Landesfinale des "Poetry Slams" beginnt heute Abend um 20 Uhr im OLi-Kino, Olvenstedter Straße 25a.
(Quelle: Magdeburger Volksstimme, hier)





Ein Poetenwettstreit als neues Format in Wittenberg. Das Publikum entscheidet, wer das literarische Schlachtfeld als Sieger verlässt. Mit dem Poetry Slam, zu deutsch auch Dichterwettstreit oder Dichterschlacht, will Frank Beyer vom Förderverein der Phönix Theaterwelt eine neue Kunstform in Wittenberg etablieren, Partner ist der „HALternativ e.V. aus Halle mit Tobias Glufke. Der erste Wettstreit steigt am 3. Oktober in der Studiobühne des Phönix.
Schreiben, lesen, performen – Poetry Slams sind moderne Vortragswettbewerbe mit Unterhaltungscharakter, ihre Wurzeln liegen in den USA, seit einiger Zeit erobern die Dichterwettkämpfe auch Deutschland. Gut angenommen wird das neue Format bereits in Halle, Dessau und Bitterfeld-Wolfen.
„Wir haben im Vorfeld den Rusk e.V. kontaktiert, der die Scater-Szene vertritt, den Verein Kultur mit Sahne, der sich für ein alternatives Jugendhaus engagiert sowie die Gymnasien in Stadt und Kreis, wobei die Resonanz am Luther-Melanchthon-Gymnasium besonders groß war“, berichtet Frank Beyer. Man wolle damit Jugendliche und junge Erwachsene zu einem Besuch des Wittenberger Theaters motivieren und anregen, eigene Projekte unter dem Dach des Phönix zu entwickeln. 
Feste Regeln gibt es beim Poetry Slam nur drei: Erstens müssen die Texte selbst geschrieben sein, zweitens dürfen keine Hilfsmittel und Requisiten eingesetzt werden und drittens gibt es ein Zeitlimit für den Vortrag von sechs Minuten. Jeder, der möchte, kann auf das literarische Schlachtfeld ziehen, den Sieger kürt das Publikum per Applaus und Punktetafeln, wobei die beiden bestplatzierten Poeten in das Finale kommen. 
„Poetry Slam hat nichts mit langweiligen, verstaubten Buchlesungen zu tun, sondern der Wettstreit vereinigt Kreativität mit Originalität“, erklärt Tobias Glufke. Erlaubt sei alles, was Spaß mache. 

Der Name Poetry Slam trügt ein wenig, denn es handelt sich nicht nur um Dichtung, die im Wettstreit von den Sprachliebhabern vorgetragen wird. Präsentiert werden verschiedene Textgattungen, auch Kurzgeschichten, Fabeln und Rap. Berührendes, Heiteres und Nachdenkenswertes ergeben dabei eine bunte Mischung. 

Mit der grassierenden Comedy-Welle hat Poetry Slam nichts zu tun: „Während Comedy nur auf Unterhaltung oder auf eine bestimmte Figur setzt, geht es bei Poetry Slam auch um Abwechslungsreichtum und um Hintersinn“, betont Tobias Glufke, der die Veranstaltung in der Studiobühne des Phönix moderieren wird. Info:
Der Poetry Slam steigt am 3. Oktober in der Studiobühne des Phönix, Einlass ist ab 19.30 Uhr, Beginn um 20 Uhr. Mit dabei ist Wolf Hogekamp, der in den 90er Jahren den Poetry Slam nach Deutschland brachte und zu den bekanntesten Slam-Poeten zählt. Wer sich am Wettstreit beteiligen möchte, meldet sich bei der Phönix Theaterwelt oder unter info@halternativ-verein.de. Der nächste Poetry Slam ist dann am 23. April 2014, wenn das neue Format gut angenommen wird, sollen auch Workshops angeboten werden. 
(Quelle: Wochenspiegel Wittenberg lokal, hier)


05.07.2013

Von Bibel-Porno bis Science-Slam


VERANSTALTUNG "Die Lange Nacht der Wissenschaften" lockt mit 320 Programmpunkten und viel Kultur.
Ja, auch in der Bibel gibt es Textstellen, die erotischer, sogar pornografischer Natur sein sollen. Und die werden heute Abend vorgelesen - auf dem "Francke-Campus". Unter dieser Bezeichnung sind die Stiftungen und wissenschaftliche n Einrichtungen in der Nähe zusammengefasst, die an der Langen Nacht der Wissenschaften teilnehmen. Überall in Halle gibt es dabei etwas zu erleben. Debattiert wird beim Science-Slam der Leopoldina und im Sprechwissenschafts-Institut heißt ein Vortrag "Schibboleths - Unaussprechbares aus aller Welt". 

Der interessierte Wissenschaft-Bummler kann in der Agrarwissenschaft aber auch Näheres zur "Geschichte der hornlosen Hausrinder" erfahren. Unter anderem.
Die Lange Nacht der Wissenschaften ist eine Erfolgsgeschichte. Auch bei der zwölften Auflage werden heute wieder Tausende Besucher zu abendlicher Stunde in die Hörsäle, Labors und Institutsflure drängen. 80 Veranstalter machen mit. Es gibt rund 320 Programmpunkte - Mitmachaktionen, Vorträge, Diskussionen, Lesungen. Und ein buntes Rahmenprogramm.
Im Francke-Jubiläumsjahr greifen diesmal die Franckeschen Stiftungen zusammen etwa mit der Universität besonders ins Geschehen ein. So entsteht im Lindenhof vor der historischen Bibliothek ein digitales Francke-Denkmal 2.0, erschaffen aus dem, was die Besucher an Gegenwärtigem in Franckes Wirken entdecken. Neben Führungen durch die Sammlungen und wissenschaftlichen Vorträgen gibt es im Krokoseum Angebote für die Kleinsten, während im Regionalwettbewerb der Science Slammer akademische Gewissheiten hinterfragt werden. [gekürzt]

(Quelle: Mitteldeutsche Zeitung, hier)



Bis in die frühen Morgenstunden des Samstag dauerte die Entdeckungstour durch die Hallenser Wissenschaftslandschaft. Das Angebot der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und anderer Forschungseinrichtungen der Stadt umfasste mehr als 320 Veranstaltungen.


Neben dem Veranstalter, der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg nahmen außeruniversitäre Forschungseinrichtungen wie die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, mehrere Max Planck-Institute und die Franckeschen Stiftungen an der 12. Langen Nacht der Wissenschaften in Halle teil. An elf verschiedenen Orten in der ganzen Stadt gab es Vorträge, Lesungen und ausgefallene Mitmachprogramme. Und es gabe viele Gelegenheiten, hinter die Kulissen von Wissenschaft und Forschung zu blicken. Der Rektor der MLU, Prof. Dr. Udo Sträter bedankte sich bei allen Beteiligten. Die lange Nacht war für ihn ein Höhepunkt des Wissenschaftsjahres 2013.

"Erneut hat die Lange Nacht gezeigt, wie groß das Interesse und die Freude der Hallenser an der Wissenschaft ist. Der Erfolg der Veranstaltung zeugt auch davon, wie vital das Netzwerk der Wissenschaftseinrichtungen in unserer Stadt ist."

Prof. Dr. Udo Sträter, Rektor der MLU Halle
Besucher konnten beispielsweise das Geheimlabor August Herrmann Franckes besichtigen, spannendes über die tödlichen Waffen der Natur erfahren und herausfinden, was es mit James Bond und der Physik auf sich hat. Ein Improvisationstheater sorgte für Überraschungen und es wurden sogar erotische Bibeltexte gelesen. Am Kuhmodell konnte, für Viele wahrscheinlich zum ersten Mal, Melken geübt werden - eines der vielen Angebote zum Anfassen und Mitmachen.
Ein besonderes Angebot war die Möglichkeit zur Besichtigung der sonst nicht öffentlich zugänglichen Meckelschen Sammlungen im Institut für Anatomie und Zellbiologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Sie gehören zu den umfangreichsten anatomischen Sammlungen in Europa. Bis zu 4.500 Gäste an einzelnen Veranstaltungsorten.

Zentrale Orte, wie der Campus Heide-Süd, lockten allein bis zu 4.500 Besucher. Dort staunten die Gäste unter anderem über ein rein computergestütztes Feuerwerk mit Musik. Durchweg gut besucht war auch der Universitätsplatz, auf dem ein Großteil des musikalischen Rahmenprogrammes statt fand.

Ein Highlight der Langen Nacht der Wissenschaften Halle waren definitiv auch die Science Slams. Im Vorausscheid zum bundesweiten Science Slam traten in mehreren Wettbewerben verschiedene regionale Slammer gegeneinander an. Bei den Science Slams geht es für Wissenschaftler darum, mit Witz und Kreativität die eigene Forschung verständlich fürs Publikum zu machen – und das in nur 10 Minuten.


(Quelle: MDR, hier)


06.11.2012 



Magdeburg l Ein Poetry-Slam hat am Sonntagabend im Schauspielhaus stattgefunden: "Dead vs. Alive - Poetry Slam". Tote Dichter im Wettstreit mit lebenden. Schiller, Tucholsky und Kreisler gegen Wolf Hogekamp, Julian Heun und Lasse Samström.
Ein Poetry-Slam ist ein zeitgenössisches Update des Sängerkrieges auf der Wartburg, der um 1200 am Hof des Landgrafen Hermanns I. durchgeführt worden sein soll. Poetry Slam bildet die attraktive Form für U-35-Jährige, sich mit Dichtung zu vergnügen. Den Abend moderierten lässig und eloquent Ralph Martin (Magdeburger Schauspielhaus) als Partner für die toten Meister, und Tobias Glufke aus der Slammer-Szene als Partner für die lebenden. Glufke aus Halle outete sich gar als Fan der Stadt Magdeburg. Im Beiprogramm traten Fritz Streuner auf, eigentlich Michael Ruchter vom Magdeburger Ensemble, und Dominik Bartels.
Streuner bot herrlich komische Lieder zur Gitarre und Bartels Gedichte, in denen er wuchtig sozialkritische Themen gestaltete. Beide Künstler wurden vom Publikum gefeiert, wie überhaupt alle Künstler in einer Art bejubelt wurden, wie man es von der Wortkunst nicht so kennt, wenn man noch keinen Poetry Slam besucht hat. Im eigentlichen Wettstreit verblüffte, welche Faszination die toten Dichter ausüben, wenn sie in die richtige Veranstaltung geraten. Sprache wird gründlich durcheinandergerüttelt
In die Gestalten von Schiller, Tucholsky und Kreisler schlüpften Raimund Widra, Peter Weiss und David Nádvornik aus dem Magdeburger Schauspielteam und duellierten sich mit Wolf Hogekamp, Julian Heun und Lasse Samström. Letztere drei alle verdienstvoll und mehrfach preisgekrönt in Leistungsmessen ihres Faches.
Wolf Hogekamp, der Älteste im Kreis, organisierte 1997 die ersten deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften und begründete damit die wichtigste Veranstaltungsreihe der Poetry-Slam-Bewegung des deutschen Sprachraums. Julian Heun und Lasse Samström zählen zu den Stars der Szene. Lasse Samström rüttelt die deutsche Sprache gründlich durcheinander und gilt als Verfechter der These: Lyriker soll man nicht lesen, sondern auf der Bühne erhören. Julian Heun setzt seine Sprachkraft ein, das Dasein öffentlich zu vermessen.
Die toten Dichter wirkten besonders dann, wenn sie völlig frei vorgetragen wurden, was man sich bei Peter Weiss (Tucholsky) auch gewünscht hätte. Der größeren Wirkung wegen. David Nádvornik überzeugte als Kreisler, und Raimund Widra als Schiller räumte sogar den nachträglich spontan eingeführten Einzelpreis ab. Widra schaffte ein Ereignis. Obwohl er die Schiller-Balladen "Die Bürgschaft" und "Der Taucher" mit reichlich Schnickschnack ironisierte, widerstand die Ernsthaftigkeit Schillers allen Anfechtungen. Und Moderator Martin hätte schon sagen können: Der Widra spielt den Ferdinand am Haus in "Kabale und Liebe" von Schiller. Es siegten die toten Dichter. Wunder! Aber so knapp, vielleicht ein Dezibel Applaus mehr, dass als Fazit gilt: Es gewann das Wort!
(Quelle: Volksstimme Magdeburg, hier)
26.10.2012 

Sechster Science Slam in den Franckeschen Stiftungen


Unter dem Motto „Bühne frei für die Wissenschaft!“ findet am heutigen Freitagabend im Freylinghausen-Saal
in den Franckeschen Stiftungen der nächste Science Slam statt.
Sechs Jungakademiker aus Halle, Chemnitz und Berlin haben je zehn Minuten Zeit, um ihr Forschungsprojekt unterhaltsam und verständlich vorzutragen, sagte die Pressesprecherin der Stiftungen Andrea Klapperstück. Am Ende entscheidet das Publikum, wer der Gewinner wird.
Dabei gehe es um Themen wie „Der größte Trick aller Zeiten. Warum die Physiker in der Frage der Natur der Zeit so hilflos sind“, „Platon und die eckige Seifenblase“ oder „Die Wahrheit ist auf dem Platz. Eine ganz kleine Philosophie des Fußballs“. Ab 20.30 Uhr geht es los. Der Eintritt kostet vier Euro.
(Quelle: Mitteldeutsche Zeitung, hier)


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen